(Foto: Spardose von MyKindofKrafty via Etsy)
Soundtrack zum Text: Jessie J – Price Tag
Wusstet ihr schon, dass in Deutschland neuesten Umfragen zufolge eine durchschnittliche Hochzeit ca. 13.000€ kostet? Die jährliche Umfrage von TheKnot.com unter 13.000 US-Bräuten hat sogar ergeben, dass eine amerikanische Hochzeit $29,858 kostet… Ja, nä, als ich diese Zahlen das erste Mal – ganz frisch verlobt – gelesen habe, habe ich erstmal akute Schnappatmung bekommen. Ich habe auch vor meinem geistigen Auge (so ein bißchen wie bei meiner persönlichen Romanheldin Becky Bloomwood) meinen Bankberater hinter seinem Chromtisch mit hochrotem Kopf voller Schweißperlen sitzen sehen, wie er sich meine Kontoauszüge mit einer Lupe zur Brust nimmt und dann keuchend zusammenbricht. Denn unter uns, Spitzenverdienerin bin ich nicht, mein Schatz ebensowenig und das Thema “Budget” hat uns bei den Hochzeitsvorbereitungen mehrmals Stressbeulen (metaphorische Gott sei Dank) ausgelöst.
Und mal ehrlich: Wer kann sich schon so eine Hochzeit leisten, die dann aussieht wie in den perfekten Hochzeitsreportagen von Hochglanz-Magazinen? Wirklich realistisch sind sie ja nicht…Darum hier meine TOP 15 Spartipps, die euch eine einzigartige Feier zaubern werden, aber auch euren Bankberater aufatmen lassen dürften (uups, da fällt mir ein, sollte mich mal wieder bei meinem melden….ach, der arme Kerl).
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Prioritäten setzen:
Erstellt gleich zu Beginn eine Prioritätenliste: Was ist euch am wichtigsten? Was eher Nebensache? Und immer daran denken und das der kleinen Brautzilla in euch vorsagen: Braut muss nicht ALLES haben – es muss nicht wie bei einem Styled Shoot perfekt aussehen… Persönlichkeit zählt :-): Ihr seid leidenschaftliche Kuchenliebhaber? Dann plant mehr Geld für Sweet Table & Co ein und begeistert eure Gäste mit Gebackenem, dafür könnt ihr aber woanders auch schön streichen. Zum Beispiel kann man getrost die Band / DJ eine Stunde später zum Spielen anfangen lassen – das spart richtig – merkt aber keiner. Brautauto streichen, wenn Kirche/Standesamt gleich um die Ecke eurer Location liegen. Wer braucht schon teure Deko? Alte Marmeladengläser oder Fotos der Familie hübschen jeden Raum sofort auf. Da könnt ihr ruhig kreativ werden.
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IPod:
Falls eine Band oder ein DJ nur bis 24.00 Uhr gebucht werden soll, kann auch den Rest der Nacht eine eigens zusammengestellte Playlist im IPod übernehmen. Oder ihr überlasst von vornherein dem IPod eure musikalische Umrahmung!
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Blumen der Saison:
Blumen sind auch ein Rieseneinsparfaktor – achtet darauf, Blumen der Saison zu wählen und heimische Sorten. Wenn sie erst importiert werden müssen, rauscht der Preis oft schnell in die Höhe. Nehmt mehr Grün her (Farne, Kräuter, Sukkulenten) – das ist gutes Füllmaterial und sieht oft toll aus. Schaut doch mal hier mein Artikel zu Sukkulenten.
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Verwandtschaft und Freunde einbeziehen:
Nutzt eure Kontake – vielleicht ist ja ein Bekannter des Bruders DJ, Konditor oder Sänger. Fragt einfach mal in eurem Bekanntenkreis herum und versucht viele Aufgaben schond ort zu verteilen. Aber dann nicht kleine Dankesgeschenke vergessen!
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Polaroid statt Photobooth:
Es muss nicht immer die modernste Photobooth vom Profi sein, die oft mehrere hundert Euros kostet. Mein Tipp: Eine Polaroidkamera (etwa wie die Fujifilm Instax – auch in Ruffled (Fotograf: Geoff Duncan)
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Selbstgemachtes als Gastgeschenke:
Wenn ihr Gastgeschenke geben wollt, warum nicht etwas selbstgemachtes wie Marmelade oder Rosmarinsalz? Das ist zum einen sehr persönlich und spart viel Geld.
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Gästeliste mit Bedacht auswählen:
Denn je mehr Gäste, desto höher die Grundausgaben! Darum sich immer fragen: Muss Großtante Erna, die ich schon 20 Jahre nimmer gesehen habe, wirklich dabei sein?
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Wahl der alkoholischen Getränke eingrenzen:
Besonders Schnäpse und andere alkoholische Getränke gehen ans Budget. Darum lieber vorher mit der Location absprechen, welche ausgeschenkt werden sollen und beispielsweise nur Bier und bestimmte Weine oder Aperitive wie Aperol anbieten. Den Rest auf Selbstzahlerbasis.
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Papeterie selbst machen:
Papeterie kann teuer werden, darum lieber selber machen! Mein Tipp: Stempel kaufen oder Prägezange und damit alle Exemplare individualisieren!
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Save the Date per email oder Hochzeitshomepage statt teurer Papeterie:
statt teurer Papeterie gleich auf digitale Technik setzen; mein Tipp: inzwischen hat zum Beispiel www.weddingjojo.com tolle kostenlose Themes für eine eigene Hochzeitswebpage. Einfach alle wichtigen Infos dort posten und Portokosten sparen!
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Leihen aus der Familie
Ganz nach dem Motto „etwas altes, etwas neues, etwas geliehenes, etwas blaues“ leih dir von deiner Familie zum Beispiel deinen Hochzeitsschmuck – das hat auch noch wirklich persönlichen Erinnerungswert und ist oft gar schöner als neu gekauftes!
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Newcomer:
Seid auf der Suche nach neuen Talenten! Oft sind junge Fotografen, Konditoren etc., die aber noch nicht bekannt sind, wesentlich billiger — aber qualitativ genauso gut!
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Dekoration leihen
Statt nach der Hochzeit 100 teure Windlichter daheim stehen zu haben, lieber beim Profi leihen: Inzwischen bieten nämlich viele Wedding Planner auch ihr Inventar zum Verleih für ein Wochenende an. Das kommt viel günstiger als kaufen und man hat danach auch nicht Platzprobleme zu Hause :-).
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Brautkleid-Schnäppchen für early birds
Ab September oder Oktober werden in den meisten Brautmoden-Geschäften die Kollektionen aus dem Frühjahr mit einem ordentlichen Rabatt von bis zu fünfzig Prozent an die Braut gebracht: Wer also schon frühzeitig plant, kann hier ein tolles Kleid zum halben Preis bekommen. Oder: Geht zu Hochzeitsmessen, dort bekommt Braut oft tolle Messerabatte! (So habe ich mein absolutes Traumkleid für 400€ billiger bekommen). Mein Tipp: Frühzeitig Newsletter lokaler Brautmodengeschäfte abonnieren, dann seid ihr immer informiert über Schnäppchen oder Messeauftritte!
Und als Nummer 15 natürlich noch recherchieren und vorher immer Preise vergleichen (gerade bei Buchung der Band, Kirchenchor, Fotograf….) und das Budget im Blick haben! Damit das auch stilvoll gelingt, könnt ihr die schöne Spardose (oben im Bild) hier bei MyKindofKrafty via Etsy kostengünstig (!) erwerben.
Ganz viele liebe Grüße aus der kleinen Hochzeitsecke,
Bild: MyKindofKrafty Spardose via Etsy
Ganz tolle Tipps, auf die jedes Hochzeitspaar achten kann und auch sollte, um Geld einzusparen.
Wir haben diese Woche unsere (leider quadratischen!)Hochzeitseinladungen verschickt…die Hälfte der Gäste kommt aus Frankreich und ich hätte niemals damit gerechnet, dass das Porto dann 3,70 Euro pro Brief beträgt!!! Das Porto für Deutschland beträgt 1,45 Euro. Wer ausländische Gäste hat sollte sich überlegen, ob er sich nicht doch mit einer rechteckigen Karte anfreunden kann!