Eva und Florian haben sich ganz unter dem Motto “klein, aber fein” bei einer wunderbaren Herbsthochzeit das Jawort gegeben. Und Hochzeiten wie ihre sind genau der Grund, warum ich auch nun nach bald knapp 5 Jahren immer noch so gerne Hochzeitsbloggerin bin. Denn ihre liebevoll selbst gestalteten Dekorationen, die stimmungsvolle Atmosphäre und herbstlichen Farben lassen mein Bloggerherz wirklich höher schlagen. Dabei hatten sie nur (Brautzillas müssen jetzt stark sein) sieben Wochen Zeit für die Planung und Umsetzung. Was euch sicherlich jetzt Mut machen sollte und wieder zeigt, dass all die schönen “Regeln”, die auch ich in meinen Planungsbeiträgen schreibe, nicht immer gelten müssen: “Inspiration für die Deko und unser Farbkonzept war die Jahreszeit: Herbstliche Rot- und Beerentöne, von tiefem Weinrot über Himbeerrot und Pflaume bis zu leuchtendem Rot”, erzählt mir Eva. “Neben der Jahreszeit waren aber auch die Personenanzahl und unsere eigenen Charaktere und Vorlieben Inspiration. Wir wollten es „klein, aber fein“. Die Feier sollte nur mit der engsten Familie und ausgewählten Freunden stattfinden – beim gemütlichen Heurigen ums Eck. Wir wollten beide nichts Übertriebenes. Sehr persönlich und einfach eine schöne Feier mit den Menschen, die wir lieben, sollte es werden. – Was sich allerdings in so kurzer Vorbereitungszeit – es waren nur 7 Wochen Zeit von der Verlobung bis zur Hochzeit – mit ganz vielen lieben Helferleins entwickelt hat, würde wohl so manche Braut vor Neid erblassen lassen – denn nicht nur der Teufel, sondern auch die Schönheit liegen bekanntlich im Detail!” Seht aber nun selbst, wie schön Heiraten im Herbst sein kann! Den Tag der beiden wundervoll fotografisch begleitet hat nämlich Hochzeitsfotografin Silvia von candid moments, und zugleich Schwester des Bräutigams.
Getting Ready
Evas Bridal Look war wunderschön abgestimmt auf das Thema der Herbsthochzeit mit leuchtend roten Akzenten: “Unser Tag begann ganz gemütlich bei uns zuhause. Da meine Haare relativ kurz sind, habe ich mich dazu entschieden, sie von einer befreundeten Frisörin schön föhnen zu lassen und sie dann mit Blumenkränzchen zu schmücken. Das Make-up wurde den herbstlichen Farben entsprechend geschminkt – rote Lippen, herbstlich goldiger Lidschatten… Beim Kleidanziehen war meine Mama dabei – ein schöner Moment. Ein langes Kleid mit Schleppe und Schleier erschienen mir für diesen eher kleinen Rahmen übertrieben. Ich habe mich für ein knielanges Brautkleid mit viel Spitze und Blumenschmuck – ein wunderschön-zartes Kränzchen aus Waxflowers – im Haar entscheiden. Auch hier sollte es wieder dezent, aber dennoch klar ersichtlich sein, wer hier die Braut ist. Über dem Kleid trug ich einen leuchtend roten Mantel, kombiniert mit einem bordeauxroten Kunstpelzkragen. Wichtiger als die Fülle an Accessoires war mir der persönliche Bezug. So habe ich meine Schwägerin gebeten, ein Medaillon, das mir mein Verlobter vor einigen Jahren geschenkt hat, mit neuen Bildern von meinen Liebsten (mein zukünftiger Ehemann und unsere Tochter) zu bestücken und etwas aufzupolieren. Jetzt habe ich sie immer bei mir.”
Der Bräutigam machte sich in seinem Elternhaus fertig. Er trug einen klassischen blauen Anzug mit vielen roten Details wie Krawatte, Manschettenknöpfe, Gürtel, Schuhe mit roten Schnürsenkeln & Nähten und dem passenden Blumen-Anstecker. Zu späterer Stunde wechselte Florian übrigens zu bequemen roten Converse. “Nach den Vorbereitungen trafen wir uns zum „1. Blick“ – ganz unter uns auf einer Pferdekoppel, wo wir auch gleich erste Pärchenbilder in herrlicher Herbstsonne machten”, erinnert sich das Paar. “Das war ganz fein, weil es ja im November gar nicht mehr so lange hell ist und wir eine längere Agape mit unseren Gästen geplant hatten.”
Hochzeitsort für die standesamtliche Zeremonie war das Schloss Dürnkrut. Dort entstanden auch gleich noch ein paar weitere Paarbilder. Statt Sektempfang gab es – perfekt zur Herbsthochzeit passend – warmen Punsch und heiße Maroni: “Unser Wunsch war es, eine gemütliche Agape mit Familie und Freunden im Innenhof zu feiern. Passend zu den November-Temperaturen gab es für unsere Gäste wärmenden Punsch, heiße Maroni & Braterdäpfel. Die Manschetten für die Becher und Stanitzel haben wir dafür extra angefertigt. Selbstgeschnitzte Kürbisse mit unseren Initialen und unserem Hochzeitsdatum dienten als stimmige Dekoration. Nach einer ausgedehnten Agape, bei der viele Verwandte und Bekannte zum Gratulieren und Plaudern gekommen sind, ging es dann nur mit einer kleinen Gästeschar weiter ins gemütliche Heurigenlokal, wo wir bis in die Morgenstunden getanzt und gefeiert haben.”
Die DIY Deko für die Herbsthochzeit
“Ich wünschte mir eine Herbsthochzeit mit üppig gedeckter Tafel. Der Charakter des Heurigenlokals sollte dabei jedoch erhalten bleiben. Die Stoffservietten, die ausladenden Blumengestecke, die edlen Kerzenständer und viele kleine Kürbisse und Maiskolben ließen die Tafel in bunten Herbstfarben leuchten. Frische herbstlich verfärbte Blätter dienten als Namenskärtchen. Die selbst gemachte Pfirsich-Erdbeer-Marmelade wurde als Gastgeschenk gleich direkt auf der Tafel platziert. Gefeiert wurde in einem Heurigenlokal – optimal für die kleine Gästeschar von 40 Erwachsenen und 7 Kindern. Wir kennen den Heurigen und die Wirtsleute und fühlen uns dort sehr wohl.”
“Als Pendant zur CANDY BAR wurde die BRANDY BAR vorbereitet. Alkoholische Getränke, Zigarren und Salzgebäck – appetitlich präsentiert auf einem alten Servierwagen aus dunklem Holz. Viele kleine Lichter tauchten die Bar auch zu späterer Stunde noch in ein festliches Licht. Im Humidor standen Zigarren bereit. Die drei Girlanden „CANDY BAR“, „BRANDY BAR“ und „FALLING IN LOVE“ haben wir selbst gebastelt. Einfach die Buchstaben ausdrucken, ausschneiden und auf einen Karton kleben. Beim Schriftzug „FALLING IN LOVE“ haben wir auch noch bunte Blätter aus Filz auf eine Kordel geklebt und schon wurde daraus ein wunderbares Wortspiel („fall“ englisch für Herbst).”
Die Candy Bar war mit ihren leuchtenden Herbstfarben und köstlichen Naschereien ein absoluter Blickfang: “Die Hochzeitstorte der CANDY BAR wurde von einer lieben Freundin gefertigt, mit Cake-Topper in Scherenschnitt-Anmutung. Weitere Köstlichkeiten am süßen Buffet waren Cake-Pops, Mini-Törtchen, Apfel-Rosen, Zwetschgen-Tiramisu, Schaumrollen, Joghurtschnitten, Punschkrapferl, Brandteigkrapferl, Maroni-Mousse, Himbeer-Creme und „Krapferl“ (niederösterreichisch für Kleinbäckerei). Alles appetitlich auf unterschiedlichen Etageren und Tortenplatten angerichtet. Zusätzlich verliehen Granatäpfel, Zwetschgen und Äpfel dem süßen Tisch Üppigkeit. Roter Traubensaft stand für die Gäste zum Selbstzapfen bereit.”
Um auch den Außenbereich nachts, wenn es draußen schon dunkel und kalt ist, als „Feierraum“ zu integrieren, standen kuschelig-warme Decken in einem alten Koffer bereit. Da der Bräutigam aus einer „Fotografen-Familie“ kommt, schon in 4. Generation wird hier fotografiert – durfte eine „Fotobox“ natürlich auch nicht fehlen. So konnten die Gäste mit Selbstauslöser lustige Schnappschüsse machen. Noch ein witziges Detail: Als Wurfstrauß habe ich nicht meinen Brautstrauß, sondern einen kuscheligen Vogel Strauß mit Schleier geworfen.
Herzlichen Dank an Eva und Florian für die wunderbaren Einblicke in euren großen Tag! Ich wünsche euch beiden alles Liebe und Gute für eure gemeinsame Zukunft. Ein herzliches Dankeschön auch an Silvia für die tollen Bilder.
Ganz viele liebe Grüße aus meiner kleinen Hochzeitsecke,
Location der Feier: Heuriger Andre I Fotografin: Silvia Hintermayer candid moments Die Schwester des Bräutigams I Brautkleid: OreaSposa New York gekauft bei Monalisa Brautmoden I Schmuck, Handtasche etwas älteres Medaillon – Geschenk von Florian an Eva, rote Handtasche, alt & geborgt I Bräutigam: Anzug-Designer & Accessoires gekauft bei Kleider Bauer I Trauringe: Feichtinger I Make-Up: selbst geschminkt I Frisur befreundete Frisörin I Blumendeko: Blumen Christine Mödling I Papeterie: selbst gestaltet I Gastgeschenk: selbstgemachte Marmelade I Torte & Cupcakes/Backwerk: von einer Freundin, Tanten und Mamas I Motto/Stil der Hochzeit Klein, aber fein. Herbstlich, farbintensiv.