Foto: Pic Fabrik
London Calling! Habt ihr Lust mit mir heute durch die Straßen Londons zu streifen und alternative Winkel zu erkunden? Carolin und Maurice von Pic Fabrik sind letztes Jahr nach London aufgebrochen und haben die britische Hauptstadt ergründet. Besonders fasziniert mich dabei, dass sie auch sonst verborgene Ecken der Stadt besucht haben, die jenseits massentouristischer Routen liegen. So haben sie einen Spaziergang durch Londons East End gemacht, auf dem sie die schönsten Street Art Kunstwerke ansehen konnten. Quirlig mit vielen Straßenhändlern wird es in Camden Town und die schönsten kulinarischen Leckereien gibt es am Borough Market. Solche schönen Kleinigkeiten sind es, die ich euch hier so gerne von Großbritannien auf “munter mitgereist” zeige. Nach drei Tipps für eine zukünftige Londonreise gefragt, haben sie mir folgendes geantwortet: “3 LondonTipps? Das ist wohl die schwierigste Frage, denn es gibt so unglaublich viele Dinge die man machen kann. Am Ende sind es doch die kleinen Momente die man in besonderer Erinnerung behält. Einfach ein Stündchen durch den Hyde Park gehen und Eichhörnchen füttern, gegen 17.00Uhr im Pub sitzen, wenn alle auf dem Heimweg noch ein Feierabendbier trinken, und Leute beobachten. Die Sehenswürdigkeiten wie Big Ben, Picaddilly Circus, Trafalgar Square…sind auch nach dem 3. Besuch immer noch schön und dürfen irgendwie nicht fehlen.”
Das ‘andere’ London: Street Art im East End
“Unser absoluter Geheimtipp für London ist auf jeden Fall die Alternative Street Art Tour von http://www.alternativeldn.co.uk/walking_tours.php die wir von Deutschland aus ein paar Wochen vorher gebucht hatten”, erzählt Carolin. “Man erkundet mit Londoner Streetart Künstlern die offensichtlichen und geheimen Schätze des Londoner Eastend. Die Tour dauerte etwa 2 1/2Stunden und jeder zahlte am Ende soviel er wollte”. Dabei könnt ihr die ‘anderen’ und alternativen Ecken Londons erkunden, jenseits der gängigen touristischen Routen, mit einem Tourguide:
Das Londoner East End ist dabei ein Teil der Stadt, der bereits im Laufe des 19. Jahrhunderts als das ‘Andere’ von London konstruiert wurde: Durch das rasante Wachstum von Industrie und Fabriken, hatte sich das East End als Arbeiterviertel etabliert. Armut, Verbrechen, Slums – so wurde das East End oft als Symptom einer gesellschaftlichen Verelendung und eines sozial-moralischen Verfalls gesehen. Heute bietet es spannende Ecken wie Brick Lane (unbedingt anschauen! bestes Chicken Tikka Masala der Stadt) oder seine Street Art. Die Stadt als Kunstwerk per se und populäre und teils subversive Kunst als Botschaft, das ist eine wunderbare Art, die britische Hauptstadt zu erkunden:
Ein Besuch in Camden Town lohnt sich allemal für alle, die es quirlig, eklektisch und alternativ bunt lieben. Von Lederjacke, Nieten und Doc Marten’s – Londons Stadtteil ist ein Shoppingparadies, denn an den vielen Märkten könnt ihr von Kleidung, über Bücher bis hin zu Essen so ziemlich alles konsumieren und gerne alles, das ein bißchen alternativ ist und gegen traditionelle Konventionen verstößt. Oftmals findet ihr an den Hausfassaden politische Kommentare oder andere subversive Kunstwerke.
Was würdet ihr jedem für die nächste Englandreise empfehlen? Wo sollte man hin? Was sollte man beachten?
“Man sollte auf jedenfall nicht zu lange warten mit der Unterkunftssuche. Wir waren da ziemlich spät dran und haben etwas „günstiges“ nur noch am Rand der Victoria Line bekommen die Gegend war, nach Einbruch der Dunkelheit nicht so vertrauenerweckend und auch unser Zimmer (über AirBnb) war untere Liga. Also vielleicht doch lieber etwas mehr ausgeben und früh planen (wenn die Unterkunft nicht das halbe Urlaubsgeld verschlingen soll)”
Big Ben und Buckingham Palace
Und wie Carolin schon eingangs gesagt hat, auch wenn man sie schon so oft gesehen hat, ist es immer wieder ein Erlebnis Tower Bridge, Big Ben und Picadilly Circus aus der Nähe zu bestaunen.
Ist euch eigentlich auch etwas verrücktes passiert?
“Das verrückteste was uns passiert ist war mit Sicherheit, dass wir Tony Silvester den Sänger einer unserer Lieblingsbands Turbonegro im Vorbeilaufen in einem winzigen Schuhladen entdeckten, kurz mit ihm smalltalkten und noch ein Erinnerungsfoto mit ihm machten. Das Grinsen bekamen wir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Gesicht.”
Und am Stran dder Themse werden fleißig Sandburgen gebaut.
Und sagt mal, da ich ja mit einem großen Stereotyp aufräumen möchte, das britisches Essen schlecht sei, frage ich immer gern: was habt ihr denn eigentlich am liebsten gegessen?
Natürlich gab es Fish and Chips! stilecht in einem alten Londoner Pub in Soho. Und wir sind Fans des englischen Frühstücks Baked Beans, Hash browns und scrambled Egg gabs jeden Morgen zur Stärkung für den Tag. In London gibt es aber auch sehr viele tolle Burgerläden hier ließen wir es uns im `Honest` in der Portobello Road schmecken.
Borough Market, Southwark London
Und wer auf kulinarischen Fußspuren wandeln möchte, dem sei der Borough Market empfohlen, einem der ältestesn Lebensmittelmärkte Londons. Übrigens, falls es euch bekannt vorkommen sollte, Borough Market diente auch als Filmkulisse bei Bridget Jones und Harry Potter. Ich träume zumindest gerade von diesen Donuts!
“Noch ein Tipp zum Transportmittel – Wer mehrere Tage in London ist ist mit der Oystercard gut bedient, sie gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel und ist für etwa 40 Pfund an allen Stationen erhältlich. Wenn man sie am letzten Tag wieder abgibt bekommt man 5 Pfund zurück.”
China Town
Einen Abstecher nach China Town
“Noch ein Tipp falls man spontan auf ein Musical Lust bekommt…Unter der Woche sind die Vorstellungen oft nicht ausverkauft und die leeren Plätze werden aufgefüllt so hat man auch mit günstigen Karten die Chance auf gute Plätze. Musicalbesuch, hatten wir eigentlich gar nicht auf dem Plan, wir sind zufällig an “Charlies Schokoladenfabrik” in der Nähe von Covent Garden vorbei gekommen und hatten spontan nach Karten für den nächsten Abend gefragt. wir waren dann in der Vorstellung und saßen mit den billigsten Karten (16 Pfund) mittig in der 3. Reihe!”
Liebe Carolin, lieber Maurice, vielen lieben Dank dass ihr uns mit euch munter mitgreisen habt lassen! Ich ferue michs chon so auf Teil 2 eurer Reise, denn nächste Woche geht es mit euch von London nach Liverpool!
Ganz viele liebe Grüße aus meiner kleinen Hochzeitsecke,
Über die Reisenden: Carolin und Maurice – sind wenn sie nicht leidenschaftlich gern nach London reisen unter ihrem Namen Pic Fabrik als Hochzeitsfotografen tätig. Carolin ist dabei seit 5 Jahren ununterbrochen hinter der Linse, mit dem richtigen Gefühl für Komposition und immer auf der Suche nach dem magischen Moment. Maurice ist eher der Arbeiter und Photoshop Nerd im Zweigestirn. Durch pädagogische Vorbildung geduldig & emphatisch und zielstrebig wenns um die Wurst geht.
London Calling!!! So viele schöne Erinnerungen… Und so viele neue Sachen, die ich nicht kannte. Einfach toll!