Eine absolute Traumhochzeit in 2,5 Monaten zu planen und umzusetzen? Als ich das las und die Bilder der wunderschönen Hochzeitsfeier von Lena und Michael sah, war ich restlos begeistert! Weil nicht nur die Scheune so wunderschön dekoriert wurde, sondern weil es wieder mal zeigt, dass ihr mit guter Planung und einigen Tricks nicht unbedingt die berühmt berüchtigten 12 Monate Planungszeit braucht!
Im Gegenteil: Lena und Michael haben in kürzester Zeit ein wunderbares Fest gezaubert, mit selbstgebackener Hochzeitstorte und liebevoll dekorierten Tischen. Wie das ging? Ein wichtiger Eckpunkt war die Locationwahl, nämlich die alte Scheune von Lenas Eltern. “Für uns kam eigentlich auch nur in Frage, die Hochzeit in unserer beider Heimatregion, dem Bayerischen Wald, zu feiern”, erzählt das Brautpaar. “Studium- und berufsbedingt verließen wir beide die sehr ländliche Region nach dem Abitur, aber sind dort nach wie vor sehr verwurzelt. Vor allem eröffnete es uns die Möglichkeit, die Hochzeit doch relativ kurzfristig, also innerhalb von 2 1/2 Monaten zu planen. Schnell setzten wir uns beide in den Kopf in der alten Scheune meiner Eltern zu feiern, was sicherlich vielen sehr ambitioniert in der Kürze der Zeit erschien, weil dort sehr viel Holz lagerte, das erst umgeräumt werden musste und die Mieter unserer Geschäftsräume die Scheune zudem als Unterstellmöglichkeit nutzen. Aber mit vereinten Kräften haben wir es geschafft… ich bin immer noch verblüfft, wenn ich mir Vorher-Nachher-Fotos anschaue.” Und was sie daraus gezaubert haben, mit jeder Menge Tipps für eine “schnelle” Hochzeitsplanung, möchte ich euch nun mit den herrlichen Bildern von Nadine Lorenz zeigen:
Der erste Blick
Lena kombinierte ein kurzes Brautkleid mit filigraner Spitze und pastellrosaner Schleife von küssdiebraut (Modell: Betty) mit einem sommerlichen Blumenkranz im locker gesteckten Haar. Perfekt dazu passt der Brautstrauß, der mit seinen zarten Farben aus Rosen, Kamille und Schleierkraut und einem Juteband umwickelt auch den rustikalen Chic gekonnt widerspiegelt.
Die standesamtliche Trauung
“Am wichtigsten für uns war, dass wir den Tag genießen können”, erinnert sich Lena. “und das Ganze nicht hektisch wird. Obwohl es in unserer Region üblich ist, eher vormittags (also innerhalb der Geschäftszeiten) standesamtlich zu heiraten, entschieden wir uns daher für eine Trauung um 15 Uhr. So hatten wir genügend Zeit für das “Getting Ready”, das Portrait-Shooting und für sonstigen Sachen, die noch vorzubereiten waren.” Um 15 Uhr ging es dann für das Brautpaar zum nahegelegenen Standesamt: “Es war ein Tag der kurzen Wege”, erzählt Lena. “Wenige Gehminuten von meinem Elternhaus entfernt ist das Standesamt, dort hat der Bürgermeister eine sehr persönliche und rührende Trauung gestaltet. Zudem sorgte unsere Sängerin Kati für viele emotionale Momente mit Gänsehautfeeling.

Die DIY Dekoration der Scheune
Die Scheune der Eltern hat das Brautpaar selbst dekoriert, mit viel Liebe und der Hilfe von verwandten. “Für die Dekoration waren für uns 2 Komponenten bzw. Materialien richtungsweisend: Heu und Holz. Heu aus dem Grund, weil die Scheune von meinen Großeltern als klassischer Heustadl errichtet und genutzt wurde. Holz, weil die Scheune im Moment als Holzlager meiner Eltern dient. Diese Aspekte wollten wir aufgreifen und in die Deko integrieren. Eine sehr wichtige, wenn nicht fast die wichtigste Rolle spielen, meiner Meinung nach, Blumen. Als Pflanzen- und Blumenliebhaberin (vielleicht als Biologielehrerin auch etwas berufsbedingt) entschieden wir uns für meine “saisonalen” Lieblingsblumen: Dahlien, Rosen, Hortensien, Kamille, Schleierkraut, Nigella. Die Filigranität der einzelnen Blüten sollte sowohl einen Kontrast zur sonst rustikalen Deko der Scheune bilden, aber sich auch harmonisch in das Gesamtbild hineinfügen.” Mein Tipp: Sucht euch wirklich 2-3 “Grundelemente” (wie hier Holz und Heu) für eure Dekoration und kombiniert diese mit passenden Farben!

Besonders begeistert mich, dass selbst in so kurzer Planungszeit die Dekoration allesamt liebevoll selbst gebastelt wurde. Da ziehe ich wirklich meinen Hut – auch vor solch einer tollen Familienzusammenarbeit: “Für die Heukränze und Heuherzen hat mir mein Papa langes Gras abgemäht, sodass wir nach der Trocknung Heu erhielten. Meine Mama und Schwester haben mir dann beim Binden der Kränze und Herzen geholfen.”

Als Gastgeschenk gab es von Lena selbstgemachte Pralinen: Amarula-Kaffee-Vollmichschokoladen-Pralinen und Marzipancreme-Zartbitterschokoladen-Pralinen. Diese hat sie in kleine Kraftpapierschachteln gepackt, die mit “Danke” bestempelt wurden und einer zugeschnittenen Tortenspitze verziert wurden. Für die Tischdeko haben Bräutigam Michael und der Vater der Braut einige Holzscheiben aus Birke und Buche zugeschnitten und Bohrungen für die Reagenzgläser vorgenommen, um auch der Tischdeko den gewissen rustikalen Flair zu verleihen. “Die kleinen Birkenscheiben haben meine Schwester und ich mit den Namen der Gäste bestempelt, sodass jeder wusste, wo er/sie sitzt. Den Blumenschmuck auf den Tischen hab ich mit Schnittblumen von der Floristin am Tag vor der Hochzeit selbst gestaltet.
Als ich ja die Hochzeitsbilder das erste Mal sah, konnte ich wie gesagt, gar nicht glauben, dass man in zweieinhalb Monaten all das auf die Beine stellen kann. Und falls es euch genau so geht, habe ich Lena nach ihren Tricks und Tipps gefragt, was sie zukünftigen Brautpaaren raten könnte. Ich bin mir sicher, dass ihr begeistert sein werdet von den wertvollen Ideen:
“Wenn man gewisse Vorstellungen von seiner Hochzeit hat und viel selber machen will, sollte man vielleicht früher wie wir mit der Planung beginnen….so könnte man sich manch stressigen Tag in den Wochen vor der Hochzeit ersparen. Mir fiel es unheimlich schwer Sachen aus der Hand zu geben, wenn man eine gewisse Vorstellung im Kopf hat. Unser Tipp: nehmt die Hilfe eurer Freunde und Verwandten an, formuliert allerdings klar eure Vorstellungen und wie etwas gestaltet werden soll.
- Falls ihr auch relativ kurzfristig eure Hochzeit plant, nehmt einfach einen Wochentag (bei uns war es ein Freitag), da haben die meisten Dienstleister noch freie Termine und können sich voll auf euch konzentrieren.
- Auch wenn meine Schwester zwischendurch meinte, ich soll mich mal auf die wichtigen Sachen konzentrieren und mich nicht ständig mit Details aufhalten, sind es doch die Details, welche solch einen Tag zu etwas ganz Besonderen machen.
- Sucht euch eine/n gute/n Fotograf/in…die Erinnerungen und die Fotos ist das, was von dem Tag bleibt. Hier sollte man unserer Meinung auf keinen Fall sparen.
- Aber am wichtigsten: Macht das was euch gefällt und nicht das was irgendjemand anderen gefallen könnte!”

“Mit dem roten Käfer-Cabrio ging es zu meinem Elternhaus: es gab einen Sektempfang im Wintergarten sowie Kaffee/Kuchen im überdachten Freisitz, der sich zum Garten hin öffnet. Für das Kuchenbuffet war uns wichtig, dass es nur selbstgemachte Köstlichkeiten gibt: da durften die “Klassiker” unserer beiden Mamas und unserer Bekannten natürlich nicht fehlen. Da ich auch selbst liebend gerne backe, entschied ich mich die Hochzeitstorte selbst zu machen. Neben Kaffee gab es auch noch Hollunder- und Rhababer-Bio-Limonade, die wir von unserem Schwedenurlaub mitgebracht hatten sowie hausgemachten Apfelsaft aus dem Apfelanbau meines Papas.” Beim Kuchenbüffet wurde die Dekoration an die Räumlichkeiten angepasst und ein etwas festlicher statt rustikaler Stil mit eleganten, weißen Hussen und Pompons gewählt. “Zum Kuchenessen konnten wir komplett in schönem Vintage-Geschirr eindecken. Dank ein paar Hinterlassenschaften meiner Oma und einer lieben Bekannten, der Inhaberin von Cafe-Alm, bei der man so manche Schätze auf dem Dachboden finden kann.” Insgesamt eignet sich eine rustikale Location prima, um damit ein paar Vintage Elemente zu kombinieren. Und gerade wenn ihr im engsten Kreis heiratet, ist es auch eine schöne Geste, Geschirr etwa von der Großmutter zu verwenden!
Ganz vielen lieben Dank an Lena und Michael für diese wunderbaren Eindrücke von ihrem Fest! Euch beiden möchte ich an dieser Stelle nur das Beste wünschen für eure Zukunft. Und herzlichen Dank an Nadine für die herrlichen Bilder.
Und für alle, die schon geschwitzt haben, weil sie “nur” 6 Monate Zeit haben, müsste doch diese Hochzeit wunderbar zeigen, was alles möglich ist in kürzester Zeit mit der Hilfe von Familie und guter Planung. Also: Keep Calm, kann ich nur sagen, genießt die Vorbereitungszeit lieber in vollen Zügen, als euch stressen zu lassen!
Ganz viele liebe Grüße aus meiner kleinen Hochzeitsecke,
Fotos: Nadine Lorenz Fotografie; Brautkleid: Modell “Betty” von “Küss die Braut” über La Donna Brautmoden; Brautschmuck: Schmuckfantasien Edel & Kreativ Sonja Blasberg; Frisur: Salon Eichinger; Visagistin: Jutta Schmalzbauer-Liebl von Kosmetikschule Schmalzbauer-Liebl; Bräutigam: Sakko: Drykorn; Hose: Boss Orange; Schuhe: Hudson Shoes; Floristik: Blumen Faltermeier; Eheringe: Schmuck Wenzel http://www.schmuck-cafe-wenzel.de/; Einladungen: Silke Ruf-Stamm; Catering: Gasthaus Kerber https://de-de.facebook.com/gasthauskerber; Eventverleih: Cafe-Alm; Musik Standesamt: Kati Loibl mit Begleitung; Beleuchtung Scheune: Carsten Vitzthum http://www.brain-musik.de; (Tisch-)Deko, Torte: DIY
Richtig schöne Bilder. Ich würde auch total gerne in einer Scheune feiern. Ist irgendwie ein Traum von mir, obwohl ich nicht auf dem Land aufgewachsen bin.
Nach der Hochzeit mit der Kutsche aufs Land fahren und in einer alten Scheune heiraten.
Wir hätten sogar schon eine Scheune, aber dort wird es halt mit dem Essen sehr schwer. Es würde dann nur die Möglichkeit eines Catering Dienstes bestehen.
Mein Mann wünscht sich so ein BBQ-Catering: http://www.gourmex.de/bbq-barbecue-catering/
Was haltet ihr von der Idee. Ich liebe BBQ, aber passt das auch zu einer Hochzeit in einer Scheune? Würde mich sehr über Antworten eurerseits freuen.
Vielen Dank 😉
Liebe Lisa,
gerade zu einer Scheunenhochzeit passt meiner persönlichen Meinung nach ein Barbecue wunderbar! Die entspannte Atmosphäre der Scheune ist mit einem BBQ Catering herrlich und die Gäste werden begesitert sein, da so ein Barbecue auch ein schönes Highlight ist 😉
Herzlich, Barbara
Die Hochzeit und auch die Bilder sehen richtig fantastisch aus!
Wir sind gerade beim Hochzeit planen und wir hätten unheimlich gerne auch eine Scheunenhochzeit, nur hab ich leider noch nicht die richtige Scheune gefunden.
Kennst du zufälligerweise Scheunen in Bayern/Südtirol die du empfehlen kannst? ?
Würde mich totaaaal auf Tips freuen!
Herzliche Grüße,
Antje
Liebe Barbara,
Die Hochzeit und auch die Bilder sehen richtig fantastisch aus!
Wir sind gerade beim Hochzeit planen und wir hätten unheimlich gerne auch eine Scheunenhochzeit, nur hab ich leider noch nicht die richtige Scheune gefunden.
Kennst du zufälligerweise Scheunen in Bayern/Südtirol die du empfehlen kannst? ?
Würde mich totaaaal auf Tips freuen!
Herzliche Grüße,
Antje
Liebe Barbara,
was für ein toller Beitrag und traumhafte Bilder!
Könnt Ihr mir verraten woher die Braut ihre Schuhe hatte? Finde diese bezaubernd✨
Liebe Grüße
Anna
Pingback:Die schönsten Brautfrisuren mit Blumen: Flower Crown & Blumenkranz | Hochzeitsblog The Little Wedding Corner