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8 Dinge, die ihr unbedingt für die standesamtliche Trauung wissen müsst

Was es für die standesamtliche Trauung alles zu beachten gilt und jede Menge Tipps zur Planung habe ich euch hier zusammengestellt.

1. Die standesamtliche Trauung: Tipps & Planung für ein romantisches Jawort

Die standesamtliche Trauung ist natürlich als erstes ein offizieller Amtsakt, der rechtlich besiegelt wird. D.h. teils kann es vorkommen, dass es nicht so romantisch wirkt oder die Trauung eurer Träume wird. Allerdings ist meine Erfahrung, dass das von Standesamt zu Standesamt verschieden gehandhabt wird. Und mittlerweile gibt es wunderschöne Möglichkeiten auch standesamtlich wunderschön Ja zu sagen, etwa an den zahlreichen Außenposten (dazu unten noch mehr).

Mein Tipp: Falls ihr sowieso noch eine ‘große’ Trauung vor euch habt: Verbringt die Zeit nach dem Standesamt mit einem schönen Ausflug  oder einer intimen kleinen Feier. Genießt die romantische Stimmung. Leider ist es vorher oftmals nicht möglich mit dem Standesbeamten zu sprechen und persönlich abzustecken, was man möchte. Generell geben sich die Standesbeamten wirklich Mühe, dass es nicht nur nach einem Amtsakt aussieht. Leider sollte Braut aber nicht fest damit rechnen oder fest erwarten, dass es romantisch wird. Nicht dass ihr dann enttäuscht seid. Fragt am besten vorher nach, wie viel Individuelles ihr einbringen könnt in die Trauung. Falls ihr nicht kirchlich heiratet, aber auf eine schöne, persönliche und feierliche Trauung garantiert nicht verzichten wollt, rate ich unbedingt zu einer freien Trauzeremonie. Die Trauredner:innen stimmen ihre Trauung auf das Brautpaar inviduell ab. Romantik, Gefühl und Emotion garantiert!

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2. Wann kann man sich für standesamtliche Trauung anmelden?

Erst 6 Monate vor dem erwünschten Trautermin könnt ihr euch anmelden. Ja, das ist irre. Da ist die Loca­tion meist über ein Jahr im Voraus schon weg, aber das Standesamt kann man erst 6 Monate vorher buchen? Und auf einem waghal­si­gen Seil­tanz hof­fen, dass dann der Wun­schtag noch frei ist? Am Amt? Mit Bürokratie? Ja, genau das ist so. Will heißen: Stellt euch früh an dem Stich­tag genau 6 Monate vor eurer Trau­ung am Standesamt an. Seid die ersten, um euren Wun­schter­min zu bekom­men. Über­legt euch am besten noch ein Auswe­ich­standesamt, falls es nicht mit eurem Favoriten klap­pen sollte. Manche Standesämter bieten allerdings an, Trauungstermine schon vor der Halbjahresfrist zu reservieren – fragt vorher also nach. Die Anmeldung erfolgt übrigens am Standesamt eures Wohnortes, auch wenn ihr vorhabt, in einer anderen Stadt zu heiraten!

3. Außenposten der Standesämter: Besondere Trauorte

Im Standesamt heiraten muss nicht bedeuten in einem Amtszimmer mit Blick auf eine Stadtbaustelle “Ja” zu sagen. Im Gegenteil, inzwischen haben viele Standesämter herrliche “Außenposten”, an denen ihr euch trauen lassen könnt. Hier gilt natürlich: Der frühe Hochzeitsvogel fängt den Wurm! Von romantisch, über cool am Berg, bis hin zu abgeflippt im Flugzeug ist fast alles möglich in Deutschland. Achtung allerdings vor eventuell anfallenden zusätzlichen Gebühren! Meine schönsten Favoriten sind hier:

Ja auf dem Berg

Heiraten auf einer Insel:

Im Grünen

4. Das Stammbuch für die Trauung

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Stammbuch Hochzeit modern

Für alle, die ein modernes Stammbuch suchen, habe ich genau das Richtige: Das Stamm­buch Paul von “Glück & Segen” besticht durch hochw­er­ti­gen Leinenein­band, ist wun­der­bar schlicht und mod­ern und gibt es in 7 tollen Farben. Vor­bei sind die Zeiten der alt­back­e­nen, samt­be­zo­ge­nen Stamm­büch­lein. Durch die prak­tis­che Ring­bindung ist das Stamm­buch ein toller Auf­be­wahrung­sort für all eure Doku­mente und Urkun­den. Und oben­drauf könnt ihr es mit seinen 38 liebevoll gestal­teten Innen­seiten als wun­der­bares Erin­nerungsal­bum ver­wen­den: Vom “rührend­sten Moment”, “Schön­sten Satz des Standes­beamten” bis hin zum “Aufre­gungs­grad” könnt ihr eure per­sön­liche Geschichte auf­schreiben. Eine Auf­stel­lung aller Jahrestage fehlt dabei auch nicht. Das Stamm­buch könnt ihr euch also auch zum Hochzeit­stag schenken!

Stammbuch Hochzeit Glück und Segen

5. Trauzeugen

Trauzeugen sind heutzutage nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben; d.h. ihr könnt auch eine intime Trauung nur zu Zweit machen oder eben auch Trauzeugen dazu einladen. Die Trauzeugen müssen volljährig sein, sich durch gültigen Lichtbildausweis ausweisen können und körperlich und geistig in der Lage sein, die Trauung zu verfolgen. Falls ihr eine Trauzeugin ernennt, muss ich noch mal eine Lanze für den Posten brechen: Als Trauzeuge stehen wirklich viele Arbeiten an. Klärt daher vorher lieber mit eurem Wunschkandidaten ab, ob die gemeinsamen Vorstellungen übereinstimmen und auch ausreichend Zeit vorhanden ist. Nicht, dass eure beste Freundin mitten im Umzugsstress steckt und eigentlich gar keine Zeit hat, einen JGA zu organisieren und dadurch leicht die Krallen ausgefahren werden.

6. Welche Unterlagen braucht man für die standesamtliche Trauung?

Je nach persönlicher Situation, kann das sehr variieren (seid ihr schon geschieden oder habt Kinder, braucht ihr noch zusätzliche Dokumente). Generell braucht ihr aber folgendes:

  • Eine beglaubigte Abschrift des Geburtenbuches (früher war dies die ‘Abstammungsurkunde’).
  • Aufenthaltsbescheinigung des Einwohnermeldeamtes
  • Personalausweis oder Reisepass
  • Sofern einer oder beide Partner nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, wird ein Nachweis der Staatsangehörigkeit benötigt.
  • Wer bereits verheiratet war, muss eine Heiratsurkunde und das Scheidungsurteil oder eine Sterbeurkunde des ehemaligen Partners vorlegen.
  • Wenn einer von euch Kinder aus früheren Ehen hat, braucht ihr ein vermögensrechtliches Auseinandersetzungs-Zeugnis. Dieses Zeugnis bekommt ihr an dem Ort, an dem die Kinder gemeldet sind.

7. Kleine Dekoration “To Go” für das Standesamt

Konfetti Popper  Biologisch Abbaubares Konfetti aus Bild 0
Blütenkonfetti Popper von Blütenkonfetti via Etsy (Affiliate Link)

Da es – anders als in der Kirche – nicht üblich ist das Standesamt fürs Brautpaar zu dekorieren, noch ein paar Tipps für eine schöne Feierstimmung. Konfetti und Girlanden zaubern auch “To Go” gleich Festlichkeit. Meine Favoriten sind ja Konfetti Popper! Wie Ed von Schleck könnt ihr das Konfetti sozusagen rauskatapultieren. Besonders schön und nachhaltig: Biologisch abbaubares Blütenkonfetti. Achtung: Fragt vorher bei eurem Standesamt, ob Konfetti & Co erlaubt sind. Manche Ämter sehen nämlich Papierschnipsel äußerst ungern; in einigen Ämtern ist es auch verboten, da die Reinigung sehr zeitintensiv ist. Für den Fall, dass Konfetti und Streugut verboten ist, empfehle ich “Wedding Wands” (Affiliate Link) – das sind lange Stäbchen, die mit Bändern verziert sind und einem Glöckchen, das die Gäste nach dem Ja-Wort beim Auszug wedeln können. Das Geräusch ist herrlich und zaubert auch im Nu ein Wow! Die Tradition stammt aus den USA und Großbritannien und soll dem Brautpaar Glück bringen.

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Wedding Wands von Vintagelaedchen via Etsy (Affiliate Link) – Foto: Photogryvi

8. Highlight danach: Sektempfang To Go

Wenn ihr bei der Trauung keine individuelle Musik spielen könnt oder auch wenig Gäste ins Standesamt mitnehmen könnt, ist es eine tolle Idee, wenn vor dem Standesamt eure Liebsten auf euch warten (auch eine tolle Variante in Corona Zeiten). Ihr könnt etwa vor den Türen des Standesamtes eine Sänger:in engagieren oder auch einen kleinen Sektempfang to organisieren, wie etwa hier mit der Secco Princess.

Secco Princess – Foto: Kristina Wagner Fotografie

Ganz viele liebe Grüße aus meiner kleinen Hochzeitsecke,

sig

Fotos: 1 – Christin Lange, 2 & 3 – Glück & Segen;

KategorienAllgemein
  1. Caro says:

    Über einen Outfit-Post für das Standesamt würde ich mich sehr freuen. Denn ich habe bislang noch keinen Schimmer, was ich Ende August zu meiner standesamtlichen Trauung anziehen werde 🙁

    1. TheLittleWeddingCorner says:

      Liebe Caro,

      oh lieben Dank dir und dann wirds gemacht: Ich bin zwar keine Fashion Bloggerin, werde aber für euch mein Bestes geben 😉 Herzlich, Barbara

  2. Corinna says:

    Beim Konfetti Popper habe ich herzlich gelacht! Ich erinnere mich an so eine Situation wo ein Brautpaar solche “Geräte” hatte. Mit glitzernden Streifen. Am Ende der Trauung haben mehrere Gäste die Popper abgeschossen und anschließend waren alle historischen Leuchter im Trauzimmer voll mit runterhängendem Glitzerzeug. Der Standesbeamte war hocherfreut! Also vielleicht besser draussen!!! Ansonsten wie immer tolle Tipps!

    1. TheLittleWeddingCorner says:

      Liebe Corinna,

      ich habe mich riesig über deine lieben Worte gefreut! Und herrlich mit dem Konfetti Popper – ja sowas hatte ich schon insgeheim befürchtet 😉 vielleicht dann doch eben lieber die “Wedding Wands” *grins*. Herzliche Grüße, Barbara

  3. Chris says:

    Oh ja bitte einen Post zu Standesamtsoutfits – insbesondere nicht in Weiß 🙂 Bei uns steht das Standesamt auch Ende August an, nur im gaaaanz kleinen Kreis – schick sein will man ja trotzdem, aber wenn man das Outfit, im Gegensatz zum Hochzeitskleid, nochmal anziehen könnte, wäre auch kein Fehler?! Bin schon gespannt!

    1. TheLittleWeddingCorner says:

      Liebe Chris,

      dann ists gebongt 😉 und ich hab auch aus genau dem Grund damals in blau standesamtlich geheiratet, und konnt es wirklich noch schön zu anderen Anlässen gebrauchen! Herzliche Grüße, Barbara

  4. Nina says:

    Ein schöner Beitrag!
    Den Artikel werde ich gleich an mein Schwesterherz schicken. Die verzweifelt nämlich gerade an der Bürokratie und der Einsicht ihrer Standesbeamtin, die partout nicht nachgibt und ihr einfach nicht den spätesten Samstagstermin geben will.
    Der Termin ist frei aber das wird ihr dann “zu spät” (wir sprechen von 14 Uhr…) und das wäre “ja unschön wenn die Termine soweit auseinander liegen”.
    Man kann nur die Hände über dem Kopf oder eigentlich gleich den gesamten Kopf den Tisch schlagen, wenn man solche Aussagen hört. Wir werden einfach das beste daraus machen und versuchen sie noch ein wenig mit Schokolade zu bestechen 🙂
    Ganz liebe Grüße aus Berlin

    1. TheLittleWeddingCorner says:

      Liebe Nina,

      oh das freut mich riesig, wenn dir mein Bericht auch was für deine Schwester hilft! Und oh je, da bekomme ich gleich auch wieder meinen Standesamtsbrautzillaanfall, wenn ich deine Sätze lese. Sowas ist wirklich schade. Aber ich drücke euch die Daumen, dass alles gut geht! Und wie ich schon geschrieben hab: am besten schöne Zeit nach der Trauung einplanen, denn sie wird eh nicht lange dauern. Leider. Liebe Grüße, Barbara

  5. Vanessa says:

    So ein toller Artikel, vielen lieben Dank!!

    Wie läuft das denn mit der Anmeldung genau wenn man nicht in seinem zuständigen sondern in einem Wunschstandesamt heiraten möchte?

    Anmelden kann ich mich ja im zuständigen auch erst genau 6 Monate vorher.. Kann ich dann am gleichen Tag (auf den Tag genau 6 Monate) auch schon im Wunschstandesamt anrufen und mich anmelden? Auch wenn die Unterlagen noch nicht vorliegen? Bei mir ist der Tag 6 Monate vorher leider ein Samstag… Kann ich dann erst am Montag zu meinem zuständigen und frühestens Dienstag zum Wunsch(da Montag geschlossen)?

    Ich hoffe du verstehst die Frage 😀

    Liebe Grüße
    Vanessa

  6. Thomas und Miriam says:

    Wir können als Alternative zum Konfetti das Kornfetti von Mach Dich Bunt empfehlen. Bio Konfetti auf Pflanzenbasis in tollen Farben. Die Tüten lässt man platzen und man hat einen wundervollen Farbregen für den Empfang des Brautpaares.
    Ein sehr schöner und bunter Moment für uns. Zudem sehr coole Bilder später im Fotoshooting damit.

  7. Isabella says:

    Liebe Barbara,
    du bist meine absolute Rettung in jeder Hinsicht ?. Zwar stehe ich noch am Anfang meiner Hochzeitsplanung, allerdings fühle ich mich jetzt schon ziemlich überfordert. Dein Post über die kirchliche Trauung hat mir schon sehr weitergeholfen und so auch dieser. Ich bin nun schon länger am Überlegen, ob eine standesamtliche Trauung und eine kirchliche Hochzeit am Tag der Hochzeitsfeier nicht vielleicht zu viel wären. Ich selbst war noch nicht auf vielen Hochzeiten und habe da nicht so viele Referenzen. Hättest du da vielleicht noch einen Tipp? Im Moment tendiere ich dazu die standesamtliche Trauung ein paar Tage im Vorraus zu machen.

    Liebe Grüße und herzlichen Dank dafür dass es diesen tollen Blog gibt ?.
    Isabella

    1. TheLittleWeddingCorner says:

      Liebe Isabella,

      das freut mich riesig, wenn ich dir weiterhelfen kann!! <3 Wenn du dich entspannt in der Früh fertig machen willst und wirklich nicht in Stress geraten möchtest, würde ich unbedingt empfehlen, das Standesamt an einem anderen Tag zu machen. Es ist sonst wirklich sehr hektisch beides unter einen Hut zu bringen. Wenn es nicht anders geht, wäre wichtig, dass ihr darauf achtet, dass Standesamt und Kirche nicht allzu weit voneinander entfernt sind, dass ihr nicht noch 45 Minuten Fahrtzeit hin und her habt. Ich hoffe, das hilft dir weiter? Herzlich, Barbara

      1. Isabella says:

        Liebe Barbara,
        danke für den Tipp. Hilft mir auf jeden Fall weiter ☺️. Ich denke wir entscheiden uns für die entspanntere Variante (außerdem gibts dann gleich 2 mal was zu feiern). LG, Isabella.

  8. Tini says:

    Hallo ihr lieben,

    Der Beitrag ist toll. Jedoch kann ich allen die Angst nehmen die sich auf einen bestimmten Tag festgelegt haben. Meldet euch früh genug bei euerm Standesamt wo ihr getraut werden möchtet und lasst euch reservieren. Das macht heutzutage jedes Amt. Ihr müsst den Termin dann nur noch ca. 6 Monate vorher bestätigen und euch eine Zeit auswählen. Es ist also, was das angeht etwas entspannter geworden. Erkundigt euch aber im Vorfeld ob ihr z.b. an diesem Tag auch außerhalb des Standesamtes getraut werden könnt. Dort wo wir heiraten wollten muss man den Termin an einem Samstag z.b. mindestens 1-2 Jahre im voraus reservieren!

    Viel Spaß bei euren Vorbereitungen

    1. Luisa says:

      Das ist nicht ganz richtig, in meiner Heimatstadt in Bayern werden keine Termine reserviert, erst mit der Anmeldung (haben aus dem Grund dann ein anderes Standesamt gewählt). Da würde ich mich wirklich vorher in Ruhe erkundigen.

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